Bericht Titel: Disney Land, Paris, Frankreich
ID: FR-PA-DISNEY-21-08-2011
Name / Pseudonym: Mara und Peter
Angaben Handicap
Grad der Behinderung (GdB): 100
Klassen (G,B,aG,H,BL,GL,RF): aG, B, H
Rollstuhlabhängigkeit: ja, permanent
Art der Behinderung: Querschnitt, Tetraplegie
nähere Beschreibung:
Angaben Ausflug - Reise - Urlaub
Land: Frankreich
Bundesland, Kanton, Bezirk: Disneyland Paris
Stadt/Ort: Paris
PLZ, ZIP: 77777 Disneyland Paris
Name Unterkunft: Hotel Santa Fe
Strasse:
Telefon:
e-Mail:
Datum der Reise
von: 27. 07. 2011
bis: 30. 07. 2011
Bericht Text:
Wir waren drei Tage im Disneyland Paris. Die Reise bucht am besten über die Internetseite www.disneylandparis.de und unter der Telefonnummer 018058189, besonders wenn man ein barriere freies Zimmer benötigt. Außerdem bekommt man Tipps für einen schnelleren Eintritt und Ermäßigungen, die man nicht unbedingt in einem Reisebüro erhält, da sie meistens nicht über diese Infos verfügen.
Wir waren im Hotel Santa Fe, welches sich auf der Anlage des Disneylands befindet.
Die Rezeption, sowie das Restaurant und der Disneyshop im Hotel sind ebenerdig auch der Eingang.
Wir hatten ein barriere freies Doppelzimmer gebucht, welches wir auch bekommen haben.
Es befand sich eine Badewanne im Bad und ein erhöhtes WC, leider nur mit einem Haltegriff (auch auf den WC´s im DisneylandPark und Studios). Mit einem Elektrorollstuhl, könnte das Zimmer schon etwas zu eng sein. Unser Zimmer lag nah an der Rezeption und am Restaurant, eventuell 3 Minuten zu Fuß. Parkmöglichkeiten gab es direkt vor dem Haus, in dem sich das Zimmer befand.
Das Disneyland bietet einen speziellen Shuttelservice für Rollstuhlfahrer an, der an der Information oder Rezeption des Hotels bestellt werden kann. Dieser ist nach Bedarf in 5-20 Minuten da.
Man kann aber auch mit den normalen Shuttelbus fahren, auch diese haben eine Rampe, die der Fahrer herausheben kann. Oder man geht zu Fuß, es sind ungefähr 15-20 Minuten zum Park und den Studios und 10-15 Minuten zum DisneyVillage.
Der spezielle Shuttelservice ist um einiges angenehmer, da dieser nicht überfüllt ist und ihn man in der Regel für sich alleine hat. Außerdem hält der Shuttelbus an Seitendurchgängen, wo man sich nicht in die lästigen Schlangen der Taschenkontrolle anstellen muss.
Im DisneyVillage finden abends zahlreiche Angebote statt, besonders wenn der Park geschlossen hat. Es befinden sich sehr viele Restaurants, eine Discothek, ein Kino, Shops und die BuffaloBillWildWestShow (die wir sehr empfehlen können und die Rolliplätze sind klasse).
Am besten geht man zuerst in den DisneyPark und dort in die CityHall in die Mainstreet, dort bekommt man bei vorzeigen seines Behindertenausweises, eine Karte. Auf dieser Karte steht, dass man berechtigt ist, ehr mit den Fahrgeschäften zu fahren und sich nicht in die lästigen Warteschlangen anstellen muss. Auf dieser Karte steht auch die Anzahl der Personen die man als Begleitperson mit hat. Manchmal ist es aber nur möglich 1-2 Leute zusätzlich schneller mit in die Fahrgeschäfte zu nehmen. Was dort super ist und meistens ja leider nicht in Deutschland möglich ist, kann man dort mit fast allen Fahrgeschäften fahren (primär, wenn man sich selber oder mit Hilfe umsetzen kann)mit wenigen Ausnahmen.
Aber nach unserer ersten Achterbahnfahrt auf der BigThounderMountain, haben wir gemerkt warum der TÜV es verbietet. Ich musste meinen Mann dann doch mal einhacken, weil wir doch was Angst hatten, da er ja die Anspannung in der Muskulatur nicht so aufbauen und halten kann. Aber es hat alles super geklappt und wir haben Blut geleckt.
Teilweise hatten sie auch Fahrgeschäft wo man mit dem Rollstuhl reinfahren konnte oder es Aufzüge gab um in das Fahrgeschäft zu kommen ohne umzusetzen, was wir super fanden. Dies gab es z.B. in der ,,SmallWorld,,, in der ,,Studio Tram Tour – Behind the Magic,, und im ,,BuzzLightyear LaserBlast,,!
Oder bei dem SklinyDogZigZagSpin, konnten die Mitarbeiter ein Seitenteil bei Seite schieben und einen Hilfesitz zum umsetzen darauf klemmen. Mit langen Beinen und großen Füßen könnte es jedoch manchmal kompliziert werden, die Füße schnell rein und raus zu bekommen bei dem Transfer, da viele Fahrgeschäfte schmal konzipiert wurden.
Der Aufzug um in den Bus der StudioTour zu kommen!
Hier ein Boot in der SmallWorld, wo man direkt mit dem Rollstuhl fahren kann, der Rollstuhl wird in jedem Fahrgeschäft extra gesichert.
Was auch super ist, wenn man sich in der CityHall einen Pass für Rollstuhlfahrer holt, man muss sich nicht mit anderen Parkbesuchern um ein Foto mit den Disneystars kloppen. Man spricht einen Castmember (der in unmittelbarer Nähe der Figuren steht) an und kommt direkt oder innerhalb 2-3 Minuten zu ihnen und kann ohne Probleme Fotos machen, auch die Castmember machen Bilder wenn man sie höflich fragt.
Bei Mickey und Minni, standen extrem lange Schlangen, wir sind zum Ausgang gegangen, haben auf uns Aufmerksam gemacht und 2 Minuten gewartet, zack hatten wir ein Bild mit Mickey.
Auch bei allen Shows, hatten wir gesondert Eintritt und extra Sitzplätze, mit ein oder mehren Sitzen für Begleitpersonen.
Bei der Dinnershow ,,BuffaloBillsWildWestShow,,
Es war ein super Erlebnis und es hat alles besser geklappt als gedacht. Und wenn man die nötigen Tipps hat, wird es klasse.
Auch bei den beliebten Paraden, gab es einen gesonderten Bereich für Rollstuhlfahrer. Am Schloss sollte man dennoch 20 Minuten vorher da sein, damit man ganz vorne steht. Aber man hat nicht nur die Rückansicht der anderen Besuchern, sondern kann die Parade genießen ohne immer in sorge zu sein bei Seite geschoben zu werden. Man kommt aber auch nur mit so einem Ticket von der CityHall in diesen Bereich. Die Mitarbeiter die für den Bereich zuständig sind, achten sehr genau, das nichtberechtigte nicht in dem Bereich stehen und auch nicht davor.
Wir hatten eine super Sicht!
Als kleiner Tipp, man nimmt mindesten 2 Begleitpersonen mit, die beim Ein- und Aussteigen der Fahrgeschäfte helfen können. Da je nach Bau des Fahrgeschäfts es alleine oder nur mit einer Begleitperson doch kompliziert wird und die Mitarbeiter nicht dazu berechtigt sind. Zumal man vom Disneyland darauf hingewiesen wird, eine volljährige Begleitperson mit zu haben.
Es ist von Vorteil wenn man Englisch oder Französisch sprechen kann. Es gibt auch deutschsprachige Mitarbeiter, aber die sind eher selten und wenn Fragen wegen des Umsetzten oder Uhrzeiten an die Fahrgeschäften gerichtet werden müssen, ist es leichter wenn man sich einer der Sprachen bedienen kann. Aber auch ohne Fremdsprachenkenntnisse finden die durchweg netten Bediensteten einen Weg.
Noch ein kleiner Tipp für all diejenigen, die jetzt Lust bekommen haben ins Disneyland Paris zu fahren, fahrt Sie am besten innerhalb der Woche und mindestens für 3 Tage. Es lohnt sich.
Auf der Internetseite des Disneylands stehen auch Hinweise zu den einzelnen Fahrgeschäften, welche als Rollifahrer oder sonstige Beeinträchtigungen genutzt werden können.
Wir können nur jedem empfehlen, dass mal mitgemacht zu haben. Wir fahren bald sicher wieder dahin!