Bericht Titel:
Spanien, Fuerteventura, Caleta de Fuste, Hotel Elba Sara
ID: -1SP-FU-CA-ELSA-22-02-2013
Name / Pseudonym: Robert Hering
Angaben Handicap
Grad der Behinderung (GdB): 100
Klassen (G,B,aG,H,BL,GL,RF): B, G, aG, H
Rollstuhlabhängigkeit: ja, permanent
Art der Behinderung: Querschnittlähmung, inkomp., BWK 11/12
nähere Beschreibung:
Angaben Ausflug - Reise - Urlaub
Land: Spanien
Bundesland, Kanton, Bezirk: Fuerteventura
Stadt/Ort: Caleta de Fuste
PLZ, ZIP:
Name Unterkunft: Hotel Elba Sara
Strasse: Ctra. Jandia
Telefon: 00 34 928 16 00 20
e-Mail:
Datum der Reise
von:
bis:
Bericht Text:
Das Vier-Sterne-Hotel Elba Sara ist etwas in die Jahre gekommen, aber dennoch sehr sauber. Die Gäste sind überwiegend aus England. Ansonsten ein paar Russen und Deutsche. Das Hotel war zu dieser Jahreszeit nicht vollständig belegt und man hatte dadurch immer einen Platz im Speisesaal und am Pool eine freie Liege gefunden, ohne diese vorher mit einem Handtuch reservieren zu müssen.
Das Hotel liegt direkt am Strand und wird lediglich von einer Strandpromenade getrennt. In der Hotelanlage (weitgehend stufenlos) befinden sich zwei große Pools und ein Kinderplanschbecken. Der kleinere von den 2 Pools ist beheizt und mit Stufen und einem stabilen Geländer. Dieser Pool hat jedoch nur eine Tiefe von 65 – 120 cm. Ein Schwimmen war dadurch nur begrenzt möglich. Der größere Pool (Tiefe 140 cm) ist unbeheizt und hat keine Treppe, sondern nur die üblichen Schwimmbadeinstiegsleitern. Er wurde –aufgrund der Jahreszeit- nur selten benutzt.
Die Gartenanlage zum Hotel ist sehr schön angelegt und befindet sich auch direkt vor den 5 vorhandenen behindertengerechten Doppelzimmern. Diese befinden sich auf der gleichen Ebene wie der Hoteleingang und Halle, sowie die Rezeption. Die Zimmer sind geräumig und man hat eine sehr große Terrasse (mit kleiner ca. 6 cm hohe Schwelle zu erreichen) mit zwei Liegen und 2 Stühlen und einen kleinen Tisch. Schon vom Bett aus hat man einen herrlichen Meerblick (siehe Foto oben).
Das Doppelbett hatte für mich zum Übersetzen vom Rolli ins Bett die richtige Höhe. Es ist sehr breit und hatte nur eine übergroße Matratze. Man konnte trotzdem gut darauf schlafen. Das Badezimmer hat eine breite Schiebetür. Das Badezimmer ist leider nicht mit einer befahrbaren Dusche ausgestattet. Es befindet sich ein unterfahrbares Waschbecken, eine Toilette mit Griffen, ein Bidet und eine Badewanne (ein Gestell mit zusätzlicher Sitzmöglichkeit für den Badewannenrand liegt unterhalb des Waschbeckens) in diesem Zimmer. Für mich war die Höhe der Badewanne angenehm, sodass ich vom Rolli in die Badewanne rutschte. Danach konnte ich mich wieder -mit etwas Mühe- auf den Badewannenrand setzen und mich zurück in den Rolli umsetzen. Dies war nur möglich, weil der Badewannenboden rutschfest und seitlich sich stabile Griffe befanden.
Ein Gespräch mit dem sehr netten stellvertretenden Hoteldirektor ergab, dass in Kürze beabsichtigt wird, die behindertengerechten Zimmer neu zu gestalten und eine befahrbare Dusche –anstatt der Badewanne- zu installieren. Vom Zimmer aus muss man einen extra separaten Aufzug ( seitlicher Hinweis „only wheelchair“) benutzen, um zum Restaurant oder zur Poolanlage zu gelangen. Leider befindet sich so eine Art Feuerschutztür (doppelflügelig) vor dem Restaurant. Diese Tür ist für einen Rollifahrer nicht alleine zu öffnen, da ein geöffneter Seitenteil der Tür zu schmal ist. Man benötigt deshalb immer eine weitere Person, die im oberen Teil der Tür einen Haken umlegt und die Tür komplett öffnen kann. Dies empfand ich als sehr lästig. Auch wenn das Personal oder gar der Direktor sofort Abhilfe geschafft haben.
Über das Essen zu reden ist überflüssig, da es reine Geschmacksache ist. Man kommt gut als Rollifahrer ans Büffet heran. Lediglich kann man -wegen dem vorhandenen Fettspritzschutz- nicht sehen, welches Fleisch oder Fisch gerade beim „Show-cooking“ zubereitet wird.
Außerhalb der Hotelanlage kann man an der mehreren kilometerlangen Strandpromenade mit dem Rollstuhl in Richtung Caleta de Fuste (Ortskern) fahren. Es befindet sich zwischen den Hotels noch eine größere Baulücke. Es ist so eine Art „Niemandsland“. Auch die Promenade wurde hier nicht weitergebaut, sodass man auf einen unbefestigten, teilweise sandigen mit kleinen Scherben überhäuften Boden fahren muss. Dies ist nur mit einer Begleitperson möglich. Man hat zwar die Möglichkeit oberhalb der Landstraße auf einem Gehweg zu fahren, aber dafür keinen Meerblick mehr. Direkt neben dem Hotel befindet sich ein Einkaufszentrum.
Insgesamt ist das Hotel Elba Sara für Rollstuhlfahrer nur bedingt weiter zu empfehlen.