Bericht Titel: Kreuzfahrt mit der AIDA SOL in der Nordsee

ID: KZ-AIDA-NSEE-01-01-2014
Name / Pseudonym: fks71

Angaben Handicap
Grad der Behinderung (GdB): 100
Klassen (G,B,aG,H,BL,GL,RF): G, aG, H, RF
Rollstuhlabhängigkeit:  ja, permanent
Art der Behinderung: Multiple Sklerose
nähere Beschreibung:


Angaben Ausflug - Reise - Urlaub
Land: Kreuzfahrt mit der AIDAsol durch die Nordsee
Bundesland, Kanton, Bezirk: 
Stadt/Ort: Schiffsreise / Kreuzfahrt/ Le Havre-Southampton-Zeebrügge-Amsterdam
PLZ, ZIP: 
Name Unterkunft: Kreuzfahrtschiff AIDA SOL (Reederei)


Strasse: 
Telefon: 
e-Mail: 

Datum, von: 19. 10. 2013
Datum, bis: 26. 10. 2013

Kreuzfahrt mit der AIDAsol durch die Nordeuropa
vom 19.-26.10.2013
HH-Le Havre–Southampton-Zeebrügge-Amsterdam-HH




Der erste Weg erfolgt mit der Deutschen Bahn. Für alle die die Anfahrt über AIDA gebucht haben wird für den Transfer vom Hauptbahnhof zum Hafen ein Reisebus bereit gestellt. Diesen kann nur nutzen, wer in den Reisebus einsteigen kann. Jedoch wird beim vorliegen eines Schwerbehindertenausweises mit Merkzeichen „aG“ von AIDA ein Transfer mit einem Rollitaxi bereitgestellt. Am Cruise Center in Altona haben wir auf die AIDAsol eingecheckt. Dies ist ein Schiff der 4. AIDA-Generation (Bj. 2011 mit dem von uns geliebten Brauhaus…). Die Ausstattung ist weitestgehend barrierefrei. Bevor das Schiff ablegt, wird noch die obligatorische Seenotrettungsübung gemacht.







 








In diesem Tidehafen ist der Höhenunterschied zwischen Ausstieg und Hafenebene stark unterschiedlich, abhängig von den Gezeiten. Daher haben wir bis Mittag abgewartet, damit die Gangway nicht ganz so steil war. Der Ausstieg ist relativ einfach zu händeln. Für die mobilitätseingeschränkten Gäste werden speziell geschulte Servicemitarbeiter von AIDA bereitgestellt. Diese haben mich rückwärts, Stufe für Stufe, die Gangway herunter befördert. Viele Gäste nutzen die „geringe“ (300 km) Entfernung Ausflüge nach Paris zu machen. Mal davon abgesehen, dass keiner der Reisebusse rollstuhlgeeignet ist, würde ich keine 3,5 stündige Busfahrt (eine Strecke) auf mich nehmen, um 3 Stunden in Paris zu sein. Eine echt Alternative ist, da der kostenlose Transfer mit einem rollstuhlgeeigneten Shuttlebus in die Innenstad von Le Havre. Dort gibt es zwar keine besonderen Sehenswürdigkeiten, aber für einen kurzen Landgang ist es ganz nett.















Als wir wieder am Schiff waren, wartete eine Überraschung auf uns. Auf der AIDAsol wird ein neues Hilfsmittel getestet, um Rollstuhlfahrer an Bord zu befördern. Mittels einer Treppenraupe (TR) wird der Rollstuhlfahrer ohne Kraftaufwand und Risiko auch eine steile Gangway hinauf befördert. Der Rollstuhlfahrer fährt auf die Plattform der TR. Dort werden er und der Rollstuhl gesichert und nach schräg hinten gekippt. Die TR wird von einem Servicemitarbeiter bedient. Zwei weitere gehen zur Absicherung dahinter. Um die Gangway zu überwinden benötigt Sie 3-4 Minuten. Dafür wird die Gangway komplett gesperrt.












Entgegen unserer Erwartung lag vor uns ein recht barrierefreier Ausflugstag. Der Ausgang von Deck 5 ging in einen Hafenterminal der einen Aufzug hatte. Vor dem Gebäude warteten u.a. die typischen buckeligen englischen Taxen. Schnell wurden zwei Schienen aus dem Kofferraum geholt und an der Mitte des Autos befestigt. Über diese einfache Rampe schob mich der Taxifahrer gekonnt ins Auto. Wir ließen uns direkt zum riesigen ShoppingcenterWest Quay (5 min.) bringen. Mit dem Fahrer haben wir noch einen Rückfahrttermin ausgemacht und dann ging´s rein. Es gab viel zu sehen und zu essen. Ein schöner kleiner Landgang.














Obwohl der Ausstieg wieder von Deck 5 erfolgte, war die Höhendifferenz zur Hafenebene gering. Hier hat Aida für 10 € pro Person einen Shuttle (einer der fünf Reisebusse hatte einen Rollstuhllifter) nach Blankenberge angeboten. An einer Kirche nahe der Einkaufsstraße war die Haltestelle. Die Geschäftsstraße führte nach ca. 600 m fast zum Strand. Nur noch eine Treppe trennte uns von der Strandpromenade. Eine Rampe war ausgeschildert, jedoch 225 m entfernt. Da wir, den Rückweg vor Augen, keine Kraft mehr hatten weiter zu gehen (meine Frau ist auch gehbehindert), ging es zurück.












Auch der letzte Ausstieg dieser Reise war von Deck 5. Jedoch führte ein Tunnel ins Terminal. Ein Aufzug war vorhanden. Für Amsterdam habe ich übers Internet vorab eine rollstuhlgeeignete Grachtenfahrt gebucht. Unser Ziel war eine Schiffsanlegestelle der Reederei Loovers neben der Central Station. Diese war zwar nur 1 km vom Passenger Terminal entfernt, aber für uns war die 300 m entfernte Haltestelle schon genug zu laufen. Mit der Straßenbahn (Tramway 26) sind wir die eine Station bis zur Central Station gefahren. Bis zur barrierefreien Schiffsanlegestelle der Reederei Loovers waren es nochmal gut 300 m zu laufen. Die rund einstündige Grachtenfahrt hat 15 € p.P. gekostet. Sicherlich hat Amsterdam viel mehr zu bieten,aber für uns hat das gereicht. Schön wars.









An dem abschließend zweiter Seetag auf der AIDAsol kam keine langeweile auf. Heute verabschiedeten sich  Club Direktor Clemens Spangler, Kapitän Jens Janauscheck, Entertainment Manager Steven Duffner (v.l.n.r.).




Wir haben die Tour ohne Hilfspersonen gemacht. Da alles gut geplant war konnten wir immer etwas machen. Das Wetter hat auch mitgespielt, im Durschnitt war es 18°C und fast immer Trocken. Ich kann die Tour, bei guter Vorbereitung, empfehlen. Es sollte einem Bewusst sein, dass es sich bei den Temperaturen im Inneren des Schiffes meist etwas knubbelt, da der Freibereich kaum genutzt werden kann. Daher empfehl ich diese Tour im Sommer zu machen.