Bericht Titel: Kreuzfahrt AIDA cara Nordland
ID: A KF-AIDA-CA_NLND-25-10-2014
Name / Pseudonym: Buddelschiff
Angaben Handicap
Grad der Behinderung (GdB): 80
Klassen (G,B,aG,H,BL,GL,RF): B, G, aG
Rollstuhlabhängigkeit: ja, kurze Strecken zu Fuß sind möglich
Art der Behinderung:
nähere Beschreibung:
Angaben Ausflug - Reise - Urlaub
Land: Kreuzfahrt AIDA cara Nordland
Bundesland, Kanton, Bezirk: Shetland-Insel, Island, Spitzbergen, Nordkap, Norwegen
Stadt/Ort:Lerwick, Reykjavik, Isafjödur, Akureyri, Nordkap/Honningsvag, Hammerfest, Tromso, Lofoten, Bergen
PLZ, ZIP:
Name Unterkunft: Schiff: AIDA cara
Strasse:
Telefon:
e-Mail:
Datum der Reise
von: 16. Juli 2014
bis: 2. August 2014
Bericht Text:
Nordland: Shetland-Insel, Island, Spitzbergen, Nordkap, Norwegen
Wir starteten in Kiel.
Wir starten in Kiel, Abfahrt ist um 19 Uhr.
Das Hafenterminal ist barrierefrei. Die Koffer können wir vor dem Terminal abgeben und werden uns später auf die Kabine gebracht.
(quelle: Antti Havukainen / Wikimedia)


Schiff allgemein:
Eine Beschreibung des Schiffes findet man in meinem letzten Bericht „Kreuzfahrt Nordeuropa 8.2014“.
In den Restaurants wurden zum Teil Tische und Stühle erneuert. Im Calypso-Restaurant gibt es jetzt auch eine Pizza-Station, wie auf den anderen Schiffen. Die Bestuhlung in diesem Teil besteht aus Barhockern und hohen Tischen, als Rollifahrer kann man so gerade über die Tischkante gucken.
Die Abwasseranlage wurde erfolgreich erneuert.
Im Fotoshop werden die Fotos nicht mehr komplett ausgedruckt. Es gibt nun 5 Terminals, an denen man mit seiner Bordkarte und Gesichtserkennung nur seine eigenen Fotos angezeigt bekommt und diese dann direkt bestellen kann.
Bei der Rettungsübung werde ich von einem Crewmitglied abgeholt. Der Sammelpunkt ist auf Deck 6, direkt an der Rezeption. Es folgt eine Diskussion unter der Crew, ob wir ausnahmsweise den Aufzug benutzen dürfen oder ob ein Trägertrupp organisiert werden muss. Man einigt sich auf den Aufzug. Kurz vor Ende der Übung werden wir von einem Crewmitglied Richtung Aufzug geschickt, dort aber von einem anderen wieder zurückgescheucht, weil die Übung noch nicht beendet ist. Nach wiederholter Einigung dürfen wir vor den übrigen Passagieren den Sammelpunkt verlassen und können entspannt zu unserer Kabine gelangen.
In Häfen, bei denen der Ausgang auf Deck 6 ist, kann man einen „Trägertrupp“ anfordern, der einem die wacklige Hühnerleiter hinunter hilft.
Lerwick/ Shetland:
Nach einem Seetag erreichen wir Lerwick auf den Shetland-Inseln/ Schottland.

Der Ausgang ist auf Deck 6, die Hühnerleiter.
Die Anlegestelle liegt in einem Industriehafen. Ein kostenloser Shuttle-Bus mit Rampe
fährt bis zu Innenstadt. Direkt am Anleger stand ein Rollitaxi.
Wir haben über „shetland.taxis“ einen normalen Wagen gebucht. Pro Stunde zahlen wir 40 Pfund. Ca. 3 Stunden haben wir geplant und das hat auch ausgereicht. Der Fahrer hat von sich aus sehr wenige Infos gegeben und aufgrund des Akzentes haben wir ihn auch nicht immer verstanden. Ich habe vorab per Mail eine Route vorgeschlagen und von einem
Mitarbeiter bekam ich eine entsprechende Rückmeldung, was alles mit Rolli machbar ist. Wir beginnen in Scalloway, der alten Hauptstadt, und besichtigen dort das Castle von Earl Patrick Stewart bzw. die Ruine, die noch übrig ist. Rundherum sind Kies- und Graswege. Im Erdgeschoss kann man ein paar Räume besichtigen, Infotafeln auf Englisch sind vorhanden. Das Museum dazu war geschlossen.
Wir fahren weiter Richtung Süden und machen Fotostopps am Mousa Broch - einer eisenzeitlichen Befestigungsanlage, St. Ninians Isle und weiteren schönen Orten. Ganz im Süden liegt Sumburgh Head, ein Leuchtturm und eine große Vogelkolonie. Unser Taxi fährt bis zum Visitorcenter hoch. Dort gibt es eine verglaste Terrasse, einen Kiosk und eine barrierefreie Toilette. Die Wege entlang der Klippen sind aus grobem Kies oder Gras, zum Teil mit Treppenstufen. Aber die Mühe lohnt sich, wir können die niedlichen Papageientaucher aus nächster Nähe beobachten. Teilweise sitzen sie direkt vor unseren Füßen. An und auf den Felswänden nisten tausende Vögel.

Wer die Tiere unbedingt sehen möchte, sollte das hier tun. Die Vogelinsel auf Island ist nicht für Rollifahrer geeignet.
Die Ausgrabungsstätte Jarlshof, die in der Nähe liegt, ist nicht rollitauglich.
Wir fahren wieder zurück nach Lerwick und lassen uns in der Stadtmitte absetzen. Nach einem Stadt- und Hafenbummel geht es mit dem Shuttle-Bus zurück zum Schiff. Der Eingang ist nun auf Deck 3 und somit problemlos.
Reykjavik/ Island:
Nach zwei ruhigen Seetagen erreichen wir Island. Hier haben wir für alle 3 Häfen Touren über FAB-travel gebucht ( 65 € p.P.) . Wenn man mehrere Touren bucht, gibt es Rabatt. Man kann vorab bezahlen oder direkt bei der Tour. Auch hier habe ich vorab Informationen bekommen, ob die gewünschten Touren mit Rolli möglich sind. Die Tour in Reykjavik war mit deutscher Reiseleitung, die beiden anderen mit englisch-sprechender.
In Reykjavik geht es über die Hühnerleiter an Land. Der Kleinbus ( ohne Rampe) für 10 Leute wartet schon.Der Rolli wird zwischen den ersten Sitzreihen „geparkt“. Der umsichtige Fahrer sichert ihn fachmännisch mit einem Plastikband an einem Haken am Beifahrersitz. Was diese „Sicherung“ im Ernstfall bewirken soll, ist mir schleierhaft. Hauptsache der Fahrer ist beruhigt, bei jedem Stopp wurde sorgsam auf- und zugeknotet. Die Tour heißt „Golden Circle“, der Klassiker. Durch grüne Landschaften fahren zum Kerid-Kratersee, der Eintritt kostet 2 € bzw. 350 Kronen. Ein kurzes Stück ist mit dem Rolli befahrbar, danach geht es nur für Fußgänger weiter.
Der nächste Stopp ist der Bischofssitz Skaholt. Uns erwartet eine schlichte Kirche mit barrierefreiem Eingang. Es muss nicht immer Prunk sein. In dem kleinen Dorf gibt es eine öffentliche Toilette, die aber nur über eine Treppe erreichbar ist, um eine Spende wird gebeten.
Wir fahren weiter zu einem kleinem Wasserfall „ Faxa“, den ich nur vom Parkplatz aus bestaunen kann. Dieser ist aber auch nur ein kleiner Vorgeschmack auf den Gullfoss-Wasserfall (Goldener Wasserfall), wo wir als nächstes halten.

Über zwei Kaskaden stürzt das Wasser hier 31 Meter in die Tiefe. Das ganze wird von grünen Wiesen umrahmt und sieht sehr eindrucksvoll aus. Von dem unteren Parkplatz aus führt ein asphaltierter Weg am oberen Rand des Wasserfalls entlang. Will man das ganze aus der Nähe bestaunen, führt ein Kiesweg runter zum Wasserfall. Der ist sehr uneben, steil und feucht durch die Gischt. Ich habe lieber den trockenen Ausblick in der Sonne genossen. Eine lange Holztreppe führt zum oberen Parkplatz, wo es auch ein Hotel mit Toiletten gibt.
Es geht zum Geysir Strokkur. Der Zugang zu diesem Spektakel ist kostenlos undbarrierefrei. Bis zum Geysir ist der Weg gut befahrbar, will man weiter hoch, wird es uneben und rutschig. Ca. alle zehn Minuten schießt der Geysir 30 Meter in die Höhe, machmal auch zweimal direkt hintereinander.

Man sollte auf die Windrichtung achten, wenn man nicht im Nebel stehen möchte. Auf dem ganzen Gelände blubbern kleine Geysire und heiße Quellen und überall steigt Dampf auf.
Auf der anderen Straßenseite sind ein großer Souvenirladen, barrierefreie Toiletten und Cafes zu finden.
Anschließend fahren wir nach Thingvellir. In diesem Nationalpark liegt der größte See Islands.

Früher wurden hier die Gesetze verkündet und schließlich auch die Republik Island gegründet. Außerdem treffen hier die eurasische und amerikanische Kontinentalplatte aufeinander. Wir steigen am unteren Parkplatz aus und laufen/fahrenzum oberen Aussichtspunkt hoch. Der Weg mit Schotter und Kies wird zum Ende hin sehr steil. Mit zwei „Schiebern“ ist es zu schaffen. Der Weg führt direkt durch die beiden Kontinentalplatten, spektakulär. Und so ist auch der Ausblick von oben: Eine traumhafte Landschaft, man will einfach nur noch gucken uns staunen. Hier oben gibt es einen Shop und auch wieder barrierefreie Toiletten, kosten allerdings 200 Kronen.
Der letzte Stopp führt uns oberhalb von Reykjavik. Dort wurden 4 Wassertanks zu einem Restaurant und Aussichtsplattform namens „Perlan“ umgebaut. Per Aufzug gelangt man entspannt nach oben und kann den Blick über die Hauptstadt genießen. Mit einer kleinen Stadtrundfahrt endet die schöne Tour, die ca. 8 Stunden dauerte.
Isafjördur/ Island:
Der Ein- und Ausgang ist heute auf Deck 3.FAB-travel steht schon wieder bereit. Die Fußgänger bekommen einen Kleinbus für 8 Personen, für uns steht extra ein Taxi bereit ( 115 € p.P.). Die Informationen des Reiseleiters bekommen wir deshalb nicht mit, unser Fahrer Paul versorgt uns statt dessen mit lustigen Anekdoten.
Wir fahren zunächst durch einen Tunnel, der aus Kostengründen zum Großteil nur einspurig ist. In regelmäßigen Abständen sind Haltebuchten. Gut, dass es hier selten eine Rush-hour gibt. Damit es nicht langweilig wird, ist mitten im Tunnel noch eine Kreuzung. Unterwegs machen wir mehrere Fotostopps an Seen, Schluchten und Schneefeldern.
Nach 1 Stunde erreichen wir den Dynjandi-Wasserfall.

In mehreren Kaskadenstürzen die Wassermassen fächerförmig 100 m tief und münden schließlich in einen See. Am Parkplatz ist eine behindertengerechte Toilette. Der Weg nach oben ist zum Teil sehr steil und rutschig und aus Kies und Schotter. Mit fremder Hilfe gelangen wir bis zur dritten Kaskade, danach geht es nicht mehr weiter mit dem Rolli. Der Weg wird steiler, steinig und anstrengend.
Die plätschernden Wasserfälle, das ganze Grün um einen herum und viele bunte Blumen – einfach nur schön.
Nachdem alle wieder heil zurück gekommen sind fahren wir zu einem kleinem Museum, wo es auch leckere Waffeln gibt. Der nächste Stopp ist in einem kleinem Fischerdorf und zuletzt oberhalb von Isafjördur, um das Schiff in dieser beeindruckenden Landschaft zu fotografieren.
6 Stunden hat die Fahrt gedauert.
Akureyri/ Island:
Ein- und Ausgang diesmal wieder über Deck 3.
Der Bus von FAB-travel steht bereit ( 76 € p.P.) Allerdings steigen noch Passgiere von einem anderen Schiff dazu und die verspäten sich etwas. Der Fahrer ist heute der Sohn des Firmeninhabers. Es gibt keine Busse mit Rampe, leider. Eigentlich war eine deutsche Reiseleitung geplant, die ist aber leider krank geworden. Der Rolli wird diesmal sicher hinter der Rückbank verstaut.
Wir starten mit einem Fotostopp oberhalb der Stadt mit Blick auf das Schiff. Wir fahren weiter zum Godafoss-Wasserfall.
Als „Götterfall“ steht er für die Annahme des Christentums im Jahre 1000. Die Wege dort sind leider sehr uneben. Da wir nun schon mehrere Wasserfälle bestaunen durften, war meine Begeisterung etwas verhalten. Die vorherigen waren einfach spektakulärer.
Anschließend geht es zum Myvatn-See, dem Mückensee.
Es ist der viert größte See Islands. Die vielen kleinen Mücken, die dem See seinen Namen geben, sind extrem lästig, stechen aber nicht. Wir haben noch „Glück“, zu anderen Zeiten gibt es dort regel recht schwarze Wolken aus diesen Viechern. Anti-Mückenspray hat übrigens nicht geholfen. Um den See herum sind viele Krater und Lavagebilde. Wir machen einen kleinen Rundgang von ca. einer halben Stunde. Es geht auf und ab über die grünen Krater und man hat tolle Ausblicke auf den See und die Landschaft. Manchmal brauchen wir einen weiteren „Schieber“, um den Schotterweg zu bezwingen. Damit die Nicht- Englisch- Sprechenden auf dieser Tour etwas versöhnt werden, hat der Fahrer für jeden einen Mini-Reiseführer für diese Region besorgt. Daumen hoch! Am Parkplatz ist ein Hotel mit barrierefreier Toilette.
Nächster Halt ist Dimmuborgir. Die Lavaformationen bilden eine fantastische Welt, in der Feen und Trolle leben. Eine halbe Stunde haben wir Zeit, um die Lavagebilde zwischen dem vielen Grün zu bestaunen. Die Schotterwege sind zum Teil steil und bei Regen mit großen Pfützen bestückt. Am Parkplatz gibt es ein Cafe mit Toiletten.
Danach fahren wir zu einem Naturbad ( www.jardbadin.is). Wer mag, kann in dem türkisblauen, mineralhaltigem und warmen Wasser ( 38-45 Grad) baden. Der Eintrittt kostet extra (2500 ISK), Handtücher und Badezeug kann man gegen Gebühr leihen. Wer nicht baden mag, kann von der Terrasse aus die Landschaft genießen und sich im Cafemit Erfrischungen versorgen.
Weiter geht es nach Namaskard.
Hier gibt es zahllose brodelnde und dampfende Schwefelquellen. Dem entsprechend duftet es hier. Bis zu 100 Grad heiß sind hier die grauen Schlammtöpfe. Die ganze Umgebung besteht aus Hügeln in verschiedenen Brauntönen. Zum Teil zischt es richtig laut aus den kleinen „Schornsteinen“. Befestigte Wege gibt es nicht, dafür Unebenheiten und Steine. Der Rolli benötigte danach eineGeneralreinigung. Toiletten gibt es nur als Dixi-Klo.
Zuletzt machen wir eine kleine Stadtrundfahrt. Vom Bus aus sah die Stadt Akureyri sehr hübsch aus, aber leider fehlte die Zeit für einen Stadtbummel.
Bei 20 Grad und Sonne haben wir das Auslaufen aus dem Hafen sehr genossen.
An den folgenden zwei Seetagen ging die Temperatur deutlich nach unten. Die See war weiterhin ruhig, statt Sonne gab es aber nur dichten Nebel.
Trotzdem haben wir mal einen Wal oder auch Delphine gesehen.
Die norwegische Insel „Jan Mayen“ konnte man leider nur im Dunst erahnen. Neptun erschien auf dem Schiff und vollzog die Polartaufe und so langsam suchen wir unsere Winterjacken aus dem Koffer.
Longyearbyen/ Spitzbergen:
Wir liegen auf Reede vor Longyearbyen. Mit den Tenderbooten fahren wir morgens zumHafen. Es liegen insgesamt 3 Schiffe heute hier und es ist dementsprechend viel Trubel.
Wir haben es geschafft, nur noch 1000 km bis zum Nordpol.
Die Landschaft rings herum wirkt eher karg und wüstenartig mit einigen Schneeflecken. Die Stadt, die aufgrund des Kohlebergbaus entstand, sieht sehr funktionell aus.
Über Svalbard-Taxi haben wir eine 2-stündige Tour in einem Minibus gebucht, die 35 € oder 590 NOK pro Person kostet. Wir warten in der Nähe des Souvenir-Zeltes und nach einer Weile taucht unser „Maxi-Taxi“ auf. Der Fahrer, ein typischer Seebär mit Rauschebart und Pfeife, heißt uns willkommen.Im Bus hinten war eine Rampe, je nach Teilnehmerzahl werden Sitze ausgebaut und max.2 Rollifahrer können mitfahren. Nur nach vorheriger Anfrage!
Wir fahren zunächst mitten durch die Stadt, um weitere Mitfahrer aus einem Hotel abzuholen. Dem Fahrer macht es riesigen Spaß, die Leute, vor sich her zu scheuchen. Heute übervölkern 5000 Touristen die kleine Stadt. Hier leben 41 Nationen, überwiegend Forscher und die wollen ja bekanntlich ihre Ruhe haben. Nachdem wir vollzählig sind fahren wir weiter zur nördlichsten Kirche, zum ältesten Haus und anschließend zum Trinkwassersee und Vogelbrutgebiet. Hier steht auch eins der begehrten „Eisbär-Warnschilder“, von dem nun jeder ein Foto macht. Direkt am Straßenrand brüten Seeschwalben und Wildgänse futtern sich winterfest.
Es geht aufwärts Richtung Gletscher, vorbei am Kohlebergbau und ein paar Rentieren. Auf dem Berg angekommen, stehen wir vor einem riesigen Satellitenempfänger und einer Forschungsstation für Polarlicht. Wir haben einen tollen Ausblick über die gesamte Bucht. Es geht wieder zurück, am Hafen vorbei, und wieder hinauf zu einem Samendepot. Hierwerden 4,5 Mio. Pflanzensamen aus aller Welt gut gekühlt aufbewahrt. Bis zu 100 m tief in den Felsen hinein wurde dieser Tresor angelegt, der Zutritt ist natürlich nicht erlaubt. Von hier aus hat man wieder einen schönen Blick über die Bucht und den Flughafen.

Dort liegt auch direkt der Campingplatz, weil man vom Tower aus die eventuell kommenden Eisbären besser sehen kann. Wenn man sich außerhalb der Stadt bewegt, muss man ein Gewehr mit sich führen. Ein AIDA-Ausflug, der zum Gletscher hoch ging, wurde von mehreren bewaffneten Guides begleitet.
Am Ende der Tour haben wir uns in der Stadt absetzen lassen. Es gibt dort eine Straße mit mehreren kleinen Geschäften und ein „Einkaufszentum“, darin ist eine barrierefreieToilette. Nachdem wir unsere Urlaubspost erledigt haben, geht es zurück zum Schiff. Um 16 Uhr heißt es wieder „Leinen los“ und wir verlassen den Isfjord, vorbei an Gebirgszügen und Gletschern.
Den nächsten Tag verbringen wir wieder auf See, bis wir abends das Nordkap erreichen.
Nordkap, Honningsvag/ Norwegen:
Wir haben Glück: als wir abends am Nordkap vorbeifahren reißt der Nebel auf und die Sonne schickt ein paar Strahlen durch die dichten Wolken.
Am späten Abend erreichen wir Honningsvag. Bevor wir mit den AIDA-Bussen (rund 70 € p.P) Richtung Nordkap starten, besuchen wir die Artico Ice Bar. Der Eintritt kostet 139 NOK, dafür gibt einen knallroten Poncho und ein Getränk im Eisglas. Das Innere der Bar ist aus Eisblöcken geformt, mit Sitzbänken, Theke, Tischen, Iglu und einem „Lagerfeuer“. Wir gehen zurück zum Hafen, denn die ersten Busse starten um 23.45 h. Auf der Fahrt durch die karge Landschaft zieht sich der Himmel immer mehr zu und kurz vor dem Ziel sieht an fast gar nichts mehr. Nach der Ankunft gehen wir direkt durch die Nordkaphalle zum Globus.
Die Wolken reißen wieder auf und wir können doch noch ein paar schöne Fotos machen, allerdings ohne Sonne. Es ist sehr windig und kalt. Zum Abschluss erledigen wir die restliche Urlaubspost und begeben uns nach 90 Minuten zurück zu den Bussen. Die Gruppen nach uns hatten noch schlechteres Wetter mit Regen und Nebel Das Gelände ist sehr uneben mit dickeren Schottersteinen, Kies und Sand. Die Stufen zum Globus sind sehr hoch mit einem Geländer in der Mitte. Die Halle ist barrierefrei mit Rampen und Aufzug zu den behindertengerechten Toiletten. Zurück auf dem Schiff bekommen wir eine heiße Suppe serviert und gegen 3.30 h werden wir dann doch so langsam müde, obwohl es immer noch hell ist.
Hammerfest/ Norwegen:
Endlich wieder Sonne und Wärme. Bei 20 Grad starten wir zu einem Spaziergang zur Stadt. Der Ausgang ist wieder über die Hühnerleiter. AIDA stellt einen Shuttle-Bus für 10 € zur Verfügung, der direkt bis zum Eisbärmuseum fährt. Wir haben für den Spaziergang entlang der Bucht ca. eine halbe Stunde gebraucht. Die Bürgersteige in der Stadt haben tiefe Regenrinnen und sehr hohe Absenkungen. Als erstes besichtigen wir die Kirche. Der Eingang hat eine Rampe, im Eingangsbereich sind normale Toiletten. Wir gehen weiter durch die Stadt, aber sonntags ist hier nicht viel los. Schließlich gehen da hin, wo alle hin wollen : das Eisbärmuseum inkl. Eisbärklub. Der Eintritt ist frei. Wenn man Mitglied im Klub werden will, kostet es 180 NOK. Man bekommt eine Urkunde, Mitgliedsausweis, Aufkleber und einen Eisbär-Pin.
Wir gehen wieder zurück entlang der Bucht bis zum anderen Ende. Dort befindet sich die Säule Meridianstotten, die an die erste Vermessung des Erdumfangs erinnert. Dort genießen wir die Aussicht und die Sonne und bekommen sogar noch ein paar Rentiere zu sehen, die plötzlich hinter einer Halle auftauchen.
Der Eingang zum Schiff ist nachmittags wieder auf Deck 3.
Tromso/ Norwegen:
Tromso empfängt uns mit Nebel und Regen. Direkt am Hafen steht die Statue von dem Polarforscher Amundsen. Hier befindet sich auch der Busbahnhof, aber der ist so unscheinbar, dass wir ihn übersehen haben. Wir bummeln durch die Stadt bis zum Marktplatz. Auf den Gehwegen sind tiefe Regenrinnen und zum Teil Schotter und die Absenkungen sind sehr hoch. Am Markt nehmen wir den Bus Nr. 20 Richtung Eismeerkathedrale, das sind nur 1 oder 2 Stationen und kostet p.P 23 NOK.
Die Linienbusse haben Rampen. Der Weg zur Kirche ist sehr steil. Der Eingang ist barrierefrei und die Begleitperson zahlt keinen Eintritt, 40 NOK. Anschließend besuchen wir das Polaria Sentrum, Eintritt 120 NOK. Es gibt Aquarien, Filmvorführungen, ein Becken mit Seehunden. Der Aufzug war leider defekt, so dass man ein paar Treppenstufen überwinden musste. Eine behindertengerechte Toilette ist vorhanden.
Auf dem Rückweg zum Schiff besuchen wir die Brauerei „Mack“. Dort kann man unzählige Biersorten mit verschiedenen „Prozenten“ probieren, wenn es der Geldbeutel hergibt.
Gravdal, Lofoten/ Norwegen:
Der Ausgang war über Deck 3. Hier sollte man auf jeden Fall einen Ausflug machen, denn in Gravdal und auch im nächsten Ort Lekness ist nichts los.
Wir haben uns über wasserurlaub.info ein paar anderen Mitreisenden angeschlossen und einen 8stündigen Ausflug mit www.articbuss.no gebucht. Die Firma Artic buss hat auch Busse mit einer Rampe im hinteren Bereich, so dass 2 Rollifahrer max. mitfahren können. Das muss allerdings auch vorab reserviert werden. Zitat eines Teilnehmers:
„Der Bus wurde uns für 8 Stunden (10-18 Uhr) zu einem Preis von 6520 NOK oder 780 € (ein sehr fairer Wechselkurs) angeboten. Zahlbar wahlweise bar oder mit Kreditkarte in einer der beiden Währungen. Es wurde keine Anzahlung verlangt und selbst für den Fall, dass die cara Gravdal nicht angelaufen hätte, wären uns keine Kosten entstanden. Somit kamen wir bei 15 Ausflugsteilnehmern auf einen Preis von 52 €/Person. Der Mercedes-Bus übertraf alle unsere Erwartungen. Dieser war gerade mal 1,5 Jahre alt und hatte neben den üblichen Annehmlichkeiten auch noch freies W-LAN und einen Bildschirm, welcher uns die von einer Frontkamera übertragene Aussicht auf die Straße zeigte".
Sveinung, unser Busfahrer, spricht wie die meisten Skandinavier ein sehr gutes Englisch. Allerdings darf man ihn sich nicht als Guide vergleichbar mit denen der AIDA-Busse vorstellen, die einen während der Fahrt mit vielerlei Geschichten versorgen und durch den Ort führen.
Dieses empfanden wir alle auch nicht erforderlich. Sveinung gab uns zu den einzelnen Anlaufpunkten ausreichend Informationen und ließ auch sonst keine Frage unbeantwortet. Er hatte auch ein sehr gutes Zeitmanagement. Die von ihm vorgeschlagenen Zeiten waren immer passend um die angefahrenen Ziele ohne große Hetze zu besichtigen. Überhaupt war er in allen Belangen sehr hilfreich. Damit wir vor den ganzen AIDA-Bussen dort ankommen, sind wir zuerst zum entferntesten Punkt, dem Ort Å, gefahren. (Eine gute Entscheidung.)
Die nächste Station war Reine, es folgte ein kurzer Stopp zum Thema Stockfisch in Sakrisøy, anschließend ging es weiter zum Schmied nach Sund, zum Strand in der Nähe von Ramberg,
zur Flakstad-Kirche und zum historischen Fischerdörfchen Nusfjord.
Unterwegs wurde noch an einigen weiteren Aussichtspunkten angehalten und wenn unsere Gruppe ein lohnenswertes Fotomotiv entdeckte, wurde auch, wenn platzmäßig machbar, unserem Haltewunsch entsprochen.
Zum Abschluß unserer Tour wurde wir noch zu einem Punkt oberhalb von Leknes gefahren. Von dort hatten wir eine super Aussicht über Leknes und Gravdal mit Blick auf die cara. Nach einem weiteren kleinen Abstecher wurden wir pünktlich zum gewünschten Zeitpunkt am Schiff abgesetzt.
Beim Schmied in Sund und im historischen Örtchen Nusfjord mussten noch Eintrittsgelder gezahlt werden. In Sund waren es 75 NOK/P. (Allerdings bekamen wir als Gruppe einen Rabatt von 10%.) und in Nusfjord 50 NOK/P. Einige von uns haben in Å auch noch das Stockfischmuseum besucht, 50 NOK. Wir hatten einen fantastischen Tag und unsere Truppe war von dem Ausflug total begeistert. Wir konnten selber bestimmen, wie lange wir an einem Ort bleiben wollten und haben noch jede Menge links und rechts der Strecke gesehen. „
Bergen/ Norwegen:
Nach einem Seetag mit zum Teil Windstärke 9 erreichen wir Bergen. Eigentlich hatten wir eine Fjordfahrt geplant, aber das Wetter war nicht so beständig wie gewünscht. Ausgang war über Deck 3. Direkt am Hafen stand ein Hop-on-Hop-off-Bus mit Rampe. Wir haben uns zuerst Bryggen angeschaut.
Die Wege bestehen zum Teil aus Holzplanken oder Kopfsteinpflaster. Die Läden dort sind sehr eng und haben hohe Türschwellen. Weiter geht es über den Fischmarkt und zur Floienbahn. Der Eingang ist barrierefrei, Eintritt 85 NOK. Für Rollifahrer u.a. ist ein Aufzug, der an einem Podest endet, wo man ganz vorne in die Bahn einsteigt.
Oben auf dem Berg sind Rampen bis zum Aussichtspunkt und eine barrierefreie Toilette ist vorhanden.
Zum Schluss sind wir noch ein wenig durch die Einkaufsstraße gebummelt, bis es uns zu nass wurde.
Noch einen Seetag und wir sind zurück in Kiel.
Hier nun Links mit Infos - gut zur Einstimmung und als Reisevorbereitung:
Shetland:
Zunächst ein Download (PDF) mit vielen Infos über Shetland (in Englisch):
www.shetlandaccessguide.or g.ukund jetzt zu den Links:
www.seabirds-and-seals.comwww.shetlandtaxis.co.uk/guided-tours
www.visitscotland.com
Island:
www.igtours.is
www.re.is
www.graylineiceland.de
www.fabtravel.is
www.nonnitravel.is
www.taxino17.com
www.westtours.is
Spitzbergen:
www.svalbard.net
www.spitzbergen.de
Norwegen:
www.nordkapp.no
www.articoicebar.com
www.hammerfest-turist.no
www.polarmuseum.no
www.polaria.no
www.lofoten.info
www.lofotr.no
www.smedenisund.no
www.arcticbuss.no
www.visitnorway.com
www.bergennorwegen.de
www.visitbergen.com
Und ganz zum Schluss (last but not least) der Link zum great Blog von Mr. Jesse Miller, der liebevoll über seine Norwegen-Erfahrungen berichtet - sehr empfehlenswert (in Englisch):
www.jenreviews.com/best-things-to-do-in-norway